Wie kann ich für meinen geliebten Menschen da sein?

Am Bett eines Sterbenden zu sitzen heisst oft in Stille zu sitzen. Dem Sterbenden beistehen, während er zum Teil mit beängstigenden Bildern und Gefühlen konfrontiert wird.

 

Gesten liebevoller Zuwendung und Nähe reichen weit über Worte hinaus. Sie sind heilsam. Ein achtsames Berühren, wie es für den Sterbenden wohltuend ist.

 

Was Du noch tun kannst: 

 

  • Aktiv zuhören, was der geliebte Mensch mitteilt, sich selbst zurücknehmen.
  • Da sein und bereitsein – aushalten.
  • Gegenwärtig, aufmerksam und präsent sein.
  • Nichts bewerten.
  • Es ist nicht allein wichtig was wir sagen, aber wie wir etwas sagen.
  • Es ist nicht nötig, Antworten zu haben.
  • Verstehen ist lebenswichtig und sterbensnotwendig.
  • Sterbende äussern oft das Bedürfnis zu beten, unabhängig davon, ob sie eine religiöse oder spirituelle Zugehörigkeit haben. 
  • Mitfühlende Schmerzbehandlung und Fürsorge für den Körper. 
  • Vertraute Bilder bzw. bekannte Traditionen vermitteln Vertrauen und Orientierung.
  • Dem Nachgehen von Wünschen und Bedürfnissen kann in der letzten Lebensphase essenziell sein, auch wenn diese vielleicht schwer nachvollziehbar und herausfordernd sind.
  • Impuls nach Versöhnung ernst nehmen. Dies kann auch das Leben der Hinterbliebenen leichter machen.
  • Oft sind es die Angehörigen, die den Sterbenden zurückhalten. Sterbende entspannen sich sichtlich, wenn sie von ihren Liebsten Sätze hören wie: «Du kannst jetzt gehen, wir werden dich vermissen, doch wir werden es schaffen».  
  • Wenn der Sterbende bereit ist zu gehen und die Familie in der Lage ist, loszulassen, kann es helfen, alles auszusprechen, was der Angehörige noch zu sagen hat.

 

"Wenn ihr an mich denkt,

seid nicht traurig, 

sondern habt den Mut,

von mir zu erzählen und zu lachen.

Lasst mir einen Platz zwischen euch

wie ich ihn im Leben hatte."